Die Dynamik zu Dritt ist immer anders als zu Zweit. Konkret vergleichen durfte ich das bisher selten. Umso gespannter bereite ich mich auf diese bizarre Session vor. Denn W, der verkuschelte Massagesklave, hatte noch vor meinem Duo mit seiner Herrin um Zeit zu zweit gebeten.
Seit dem Duo läuft mein Kopfkino auf Hochtouren. W real zu erleben und gleichzeitig seine geschriebenen Fantasien aus dem E-Mail Postfach zu kennen, eröffnen ganz neue Ideen.
Wie gestalte ich eine Session
In diesem Fall habe ich ein detailliertes “Drehbuch” erhalten, da ich W gebeten hatte, mir sein Kopfkino zu schreiben. Uns beiden ist klar, dass es lediglich Inspiration sein wird. Und die finde ich vor – überraschende Ohrfeigen, plötzliches Kneifen, Atemspiele mit Facesitting… der Kuschelbär hat viele Facetten.
Wenn ich eine bizarre Begegnung plane, orientiere ich mich an dem, was ich von meinem Gast weiß. Entsprechend lege ich Spielzeug bereit oder Schlagwerkzeug. Auch ein Keuschheitskäfig befindet sich auf dem Bett, zusammen mit Fesseln, Nylons zum Abbinden und weiteren Möglichkeiten.
Die fallen W auch gleich ins Auge, als er aus dem Bad kommt. Ich warte im Nebenraum, um dann mit klackernden Stiefeln von hinten an ihn ran zu treten.
“Na, gefällt es dir?” frage ich.
Ein Nicken.
“Ist das, wie Du Deine Herrin begrüßt? Du weißt doch, wie es geht.”
Schnell sinkt W auf die Knie und beugt sich vor. Er mag es, zu Beginn Schuhe und Füße zu küssen und ist dabei sehr sauber. In anderen Fällen ist mein Fuß schon durch die Strümpfe nass, aber er hält sich zurück, selbst wenn er später meine Zehen in den Mund nimmt.
Seine Hingabe so direkt und ehrlich zu spüren, ist wunderbar.
Um die Dynamik weiter zu intensivieren, lege ich ihm ein Halsband an und führe ihn an der Leine durch die Wohnung. Mal sehen, wie er folgt.
Auch an der Penisleine tut er das sehr gut und freudig. Zeit, ihn auf andere Art zu testen. Denn so schön eine Leine auch die Dynamik etabliert, so weit weg ist dann mein Gegenüber. Meine Dominanz blüht aber erst mit Berührungen so richtig auf.
Ich lasse ihn über die Bondageliege lehnen, Leine festgemacht, Beine breit auseinander.
Dann… berühre ich ihn.
Fingernägel auf nackter Haut fühlen sich vorzüglich an, das kann ich bestätigen. Bei W ist die Reaktion wunderbar vokal – ich liebe es, wenn ich Lustlaute entlocke und kann mich dann sehr im Spiel verlieren.
Wachs in meinen Händen
So auch heute. Ich probiere Unterschiedliches, um zu sehen, wie W darauf reagiert. Er ist so empfindlich, dass der Federstab schon reicht, um ihn zum Stöhnen zu bringen. So lange und ausgiebig hatte ich dieses Toy noch nicht in der Hand, sehr schön…
Da ich leidenschaftlich gerne spanke, kommt auch Ws Hintern nicht zu kurz, aber natürlich nicht zu fest. Schließlich ist er kein Masochist. Bei wirklichen Masos kann das durchaus ausarten. Ich bin kein Sadist, aber, wenn ich merke, mein Gegenüber liebt es, befeuert das meinen Reaktionsfetisch.
Da ich mich wunderbar über seinen Rücken legen und um ihn herum greifen kann, bekommen auch seine Nippel viel Aufmerksamkeit. In Kombination mit ständigem Körperkontakt merke ich, wie W regelrecht zerfließt in meinen Händen.
Zeit für seine Vorderseite.
Da gibt es ebenfalls empfindliche Körperstellen, die bei jeder Person unterschiedlich auf bestimmte Reize reagieren.
Kann ich leicht schlagen?
Fester?
Reicht ein Mini-Klaps, um die Lust zu steigern?
BDSM ist auch eine Kunst, ein empathischer Tanz zwischen den Beteiligten.
Diese Momente mit W haben mir das nochmal deutlicher gezeigt.
Der Tanz darf auch einen Höhepunkt erreichen. Das ist natürlich kein Muss, aber wenn es zum Orgasmus kommt, dann sehe oder spüre ich ihn gerne. Als Reaktionsfetischist lege ich eben gerne Hand an und merke, was meine Berührungen auslösen…
Zurück auf die Massageliege
Mit weichen Knien führe ich W aufs Bett für eine Pause. Kuscheln genieße ich auch, egal ob im soften oder bizarren Bereich. Als Menschen tut uns das einfach gut – Oxytocin sei Dank.
W möchte dann gleich massieren, doch ich habe noch andere Ideen. Schließlich hatte er mir verraten, dass er gerne mal einen Keuschheitskäfig tragen würde.
Die Fantasie müssen wir allerdings verschieben. Denn mein Käfig ist für ihn leider zu klein. Tja, dann beim nächsten Mal!
Stattdessen binde ich ab, um zumindest noch das Gefühl zu vermitteln, da ist jetzt erst mal nichts mehr los, während ich es mir auf der Massageliege bequem mache.
Die Zeit erlaubt denke ich auch W, das Erlebnis von gerade eben zu integrieren. Als Switch weiß ich, dass solche Momente nicht einfach passieren und dann weg sind. Sie wirken nach, lösen vielleicht sogar Prozesse aus.
Deshalb ist Aftercare auch so wichtig. Selbst wenn ich dafür die Session überziehe, weil beispielsweise ein vom Gast erwünschter Höhepunkt länger gebraucht hat – das muss sein.
Für W und mich fand diese nochmal im Bett statt, eng aneinander liegend. Wie ich im ersten Blog bereits gesagt habe: BDSM und Kuscheln schließen sich nicht aus!
Neben der Nähe, die der enge Kontakt spendet, öffnet sich auch ein Raum für Gedanken oder Emotionen. Als aktiver Part kann ich hier schauen, ob es meinem Gegenüber auch wirklich gut geht. Heute tut es das. Ws seeliges Lächeln wird mich noch eine Weile begleiten und mich bestärken.
Bis ich es hoffentlich in Zukunft noch einmal auslösen darf…
Danke W, für Dein Vertrauen. Es war mir ein absolutes Vergnügen!
Es war für mich ein besonderes Erlebnis Jay zu dienen. Sie hat ein großes Einfühlungsvermögen und hat mich durch Ihre Art mich unheimlich glücklich gemacht. Sie ist eine Herrin, der ich schon zwei Begegnungen untertan geworden bin. Sie setzt Ihre Hände und den Körper so ein, dass ich eine Gänsehaut bekam und bei jeder Berührung, egal ob mit den Fingernägeln oder einer Peitsche, aufstöhnen musste. Ihre Füße zu küssen ist am Anfang eine Pflicht für mich, die ich mit Freuden wahrgenommen habe. Die Kuschelzeit am Ende der Session ist ein ganz besonderes Erlebnis, das die ganze Session abgerundet hat. Ich komme wieder.
Danke verehrte Herrin Jay
Danke dir ganz herzlich für Deine wunderbaren Worte, lieber W 🙂