Mein dritter Aufenthalt als Independent Escort Stuttgart war ganz anders und dennoch ähnlich, wie meine bisherigen Besuche – vor allem ähnlich wunderbar!
Das Ländle und ich verstehen uns gut. Ich durfte wunderbare Erlebnisse ermöglichen, bekannte Menschen weiter auf ihrer Reise begleiten und neue Wege erkunden. Dabei habe ich viel gelernt. Über mich, über Escort, über Massagen. Die spannendsten 11 Lektionen aus 11 Tagen und Nächten verrate ich Dir hier.
Lektion 1: Massage zieht andere Gäste an
Inspiriert von meiner Erfahrung beim Kinky Lomi Workshop packte ich meine Massageliege ins Auto, aktivierte eine kleine Anzeige… und war überwältigt!
Kinky Lomi zum Einstiegspreis zog ganz andere Menschen an als meine Escort- oder Bizarr-Anzeigen.
Menschen, die vielleicht eher in Sauna- oder FKK-Clubs gehen, oder auch Laufhäuser frequentieren.
Menschen, die in erster Linie eine Dienstleistung sehen, weniger das heilsame Potential von Berührungen.
Menschen, die eine schöne Erfahrung machen möchten, und für die es nicht so wichtig ist, wer genau diese Erfahrung ermöglicht (abgesehen von ein paar Kriterien wie „weiblich“ und „halbwegs attraktiv“).
Eine ganz andere Welt für mich als Escort und Bizarrlady, die oft und gerne einen sehr persönlichen Bezug zu ihren Gästen herstellt.
Dabei soll das keine Wertung darstellen – lediglich feststellen, dass Bedürfnisse und Prioritäten von Menschen verschieden sind (und natürlich auch von finanziellen Faktoren abhängen).
Lektion 2: Am Schwaben Klischee ist was dran
Stichwort finanzielle Faktoren: Dadurch, dass ich als absoluter Anfänger im Bereich erotische Massagen bin, gab’s meine Kinky Lomi zum Einstiegspreis. Gebucht wurde nur das kurze Ritual von einer Stunde reiner Massage plus Vor- und Nachgespräch, also rund 90 Minuten insgesamt.
Kinky Lomi lässt sich schlecht in Worte fassen, somit blieb auch die Anzeige eher offen für Kopfkino, auch nachdem ich Details gab.
Bald konnte ich zwei Arten von Massage-Anfragen unterscheiden:
- Anfragen von wirklichen Massage-Genießern (alle von männlichen Gästen)
- und Anfragen von Menschen, die dachten, sie bekommen ne Domina-Session zum Massagepreis
Also weniger als halb so teuer. In solchen Fällen verwies ich dankend an mein Escort und Bizarrlady Angebot… und hörte nie wieder was von den Menschen.
Lektion 3: Anal vor Massage ist suboptimal
Bevor ich kurz nochmal auf Schwaben eingehe, hier ein intimer und eher unsexy Einblick in den Alltag einer Escort, die auch Analverkehr genießen kann, wenn die Situation passt…
Was ich nun weiß: Diese Situation sollte nicht vor einer Massage stattfinden.
So ergab es sich allerdings. Wer bereits anale Erfahrungen sammeln durfte, weiß vermutlich, dass beim Verkehr auch Luft in diese Öffnung eintritt und später wieder entweichen möchte. Oder die Prozesse in dem Bereich angeregter sind.
Klartext: Bei mir äußert sich das darin, dass ich mehr pupsen muss.
Was ja nicht zu tragisch ist, wenn ich alleine für mich bin. Doch wenn ich gerade um eine Massageliege tapse und versuche, eine erotisch-entspannte Stimmung zu kreiieren, dann kommt ein drückender Pups wirklich ungelegen.
Lektion 4: Dialekt im Dirty Talk ist… interessant
Ein junger Gast wollte mich “Schatzi” nennen. Das war für mich etwas cringe, aber in dem Moment sehr lieb. An sich verbinde ich mit “Schatzi” nervige WhatsApp Nachrichten, die am besten dann noch fragen: „Was beste Preis?”
Ich bin kein Mensch für Kosenamen außerhalb meiner Beziehung. Dachte ich. Dann kam ein gestandener Schwabe aus dem Stuttgarter Umland zu mir, erzählte mir im authentischsten Schwäbisch, dass Erektionen bei ihm seit dem Prostatakrebs nicht mehr funktionieren, verführte mich mit Zunge und Fingern und flüsterte mir in feuriger Zweisamkeit ein “Schätzele” ins Ohr.
Das war dann schon irgendwie passend. Es wärmte mir das Herz. Vielleicht auch, weil Schwäbisch nun nicht mein Heimatdialekt ist (wie Variationen des Bayerischen) und ich dadurch keine bestehenden Assoziationen damit habe?
Vielleicht auch, weil es so natürlich aus dem schwäbischen Gentleman heraus purzelte? Ich werde der Frage bei meinem nächsten Besuch in Stuttgart auf den Grund gehen…
Lektion 5: Unverbindlichkeit nervt
Kurz, da offensichtlich: Manche Menschen denken wirklich, ich warte 24/7 darauf, dass sie sich melden, ob sie nun können – oder doch nicht. Oder wie wäre morgen?
Es lebe die Anzahlung…
Lektion 6: Ghosting nervt
Wenn ich allerdings nicht auf Anzahlung bestehe, dann bleibt die Gefahr, dass ein Gast meine Zeit nicht respektiert.
Da ich bei Massagen noch sehr unsicher bin, was den Buchungsablauf angeht, sollte ich mich im Nachhinein nicht wundern, dass drei der ausgemachten Massagetermine kommentarlos nicht erschienen.
Tja. Hatte ich eben Zeit für Buchhaltung.
Lektion 7: Recycle-Kosmetiktücher für Penis und Umwelt
Da ich aktuell in Stuttgart vor allem männlich gelesene Gäste habe, besorgte ich Kosmetiktücher fürs Beistelltischchen, um etwaige Flüssigkeiten sanft abwischen zu können.
Da ich als vegan lebende Person versuche, nachhaltig zu leben, griff ich zu einer Box aus Recycle-Papier… und bereute es.
Die mögen zwar marginal besser für die Umwelt sein, sind aber definitiv ein Fehlgriff für meine Gäste. Das Recycle-Tuch kratzt leider etwas zu sehr an empfindlichen Körperstellen.
Lesson learned, sage ich da!
Lektion 8: Hausbesuche klingen toll, bis…
“Kommst Du auch zu mir nach Böblingen?” ist eine vergleichsweise konkrete Anfrage. Meist flattert jedoch ein “Machst Du auch Hausbesuche?” ohne irgendeinen Kontext in meinen Messenger.
Habe ich dann die Info, wo das ganze stattfinden soll, übermittle ich nach einem kurzen Check von Google Maps mein Angebot. Denn die Anfahrtspauschale ändert sich mit zunehmender Entfernung.
Leider verstehen die meisten Anfrager nicht, dass es für mich auch Arbeitszeit ist, wenn ich 45 Minuten zu ihnen fahre. Von Sprit und Verschleiß ganz zu schweigen. Und wenn sie es einsehen, dann scheitert es an der Anzahlung.
Doch ohne Sicherheit fahre ich nicht zig Kilometer quer durch Baden-Württemberg, sorry.
Lektion 9: Parken in der Hölle
Ein Herr hat tatsächlich einen Hausbesuch angefragt, inkl. Details, und dann postwendend bestätigt. Als ich von dem wirklich wunderbaren Date zurückkam, war ich leider bereits im Feierabendverkehr gelandet.
In Stuttgart bedeutet das: Für einen Parkplatz musst Du Dein Erstgeborenes opfern.
Ich war dazu noch in einer Gegend mit der sogenannten “Parkzone”. Heißt, hier dürfen Anwohner*innen gratis parken, alle anderen müssen Parkschein ziehen. Von Donnerstagabend bis Samstag früh 8 Uhr habe 7 Minuten Fußweg von meiner Location weg endlich einen Parkplatz gefunden… und gleich mal 11,30€ Maximalsatz bezahlt, damit ich mir Freitag in Ruhe überlegen konnte, wie ich das Dilemma löse.
Es gibt auch kostenlose Parkplätze jenseits der Parkzone – hier ein Foto, als ich ihr Ende entdeckte – aber die sind eben etwas weiter weg.
Memo an mich: Nächstes Mal einen Stadtteil mit besseren Parkmöglichkeiten wählen!
Lektion 10: Spiegel sind toll
Seit Beginn meiner Zeit als Escort bin ich fasziniert von der Vielfalt menschlicher Sexualität. Ebenso hinreißend, was ich zumindest für mich entdeckt habe, finde ich die Vielfalt menschlicher Körper.
In Stuttgart wie anderswo begegnen mir Menschen unterschiedlichster Größe, Breite, Behaarung… und jede*r ist in eigener Weise schön. Das konnte ich durch einen kurzen Blick in den Spiegel neben dem Bett (am Kleiderschrank) wunderbar beobachten. Egal, welche Körperform, es strahlte mir entgegen.
Spätestens, wenn sich die Nervosität legt, die Person von etwas erzählt, was sie begeistert, oder sie voll in Lust zerfließt, strahlt die innere Schönheit durch. Bei wirklich jedem Menschen.
Lektion 11: Geflüsterte Geheimnisse
Was nicht bei jedem Gast eintritt, ist der Moment, in dem sie mir Geheimnisse verraten. Darüber habe ich in Stuttgart besonders sinniert.
Ein Gentleman, den ich bereits kannte, zögerte ein bisschen im Afterglow… knüpfte dann aber doch an unser Gespräch vom letzten Besuch an und schilderte den komplexen Scheideweg, an dem er sich befand. Eine Entscheidung war noch nicht gefallen und ich bin immer noch geehrt, dass er mich ins Vertrauen nahm und seine Gedanken teilte.
Manchmal bin ich auch die einzige Person, die besonders tiefe Geheimnisse erfahren darf. Geheimnisse um Betrug. Um den Wunsch nach einem anderen Leben. Moralische Skrupel in eben jenen Raum zu werfen, der gerade für dieses moralische Dilemma sorgt, hat für mich dabei eine einzigartige Poesie.
Denn ja, zu mir kommen Menschen, die ihre Partner*innen betrügen. Die lieber heimlich ihren Hunger nach Berührung stillen, als die Beziehung durch eine Aussprache zu riskieren. Die ein Doppelleben leben, wenn auch nur für ein paar Stunden, und wissen, dass ihr Geheimnis bei mir sicher ist.
Denn auch dafür ist Sexarbeit da.
Eigentlich bin ich auch eher der Massagekunde, da mir, das kannst Du mir glauben oder nicht, der „Verkehr“ im Laufe der Jahre nicht mehr so wichtig geworden ist. Wichtig ist für mich, das ich nicht total passiv sein muss, sondern auch Deine schönen Körperstellen zärtlich berühren kann. Muss aber zur Zeit kurz treten, obwohl ich Dich oder wir uns schon eine ganze Weile in unseren Kontakten haben, hatte einen Herzinfarkt… Werde Dich aber nicht vergessen!
Oh danke dir! Ja, pass da lieber auf. Gesundheit geht vor, es ist eins unser höchsten Güter.
Die Berührung finde ich auch wichtig. Zu Lomi Lomi passt es eher weniger, deshalb denke ich, dass ich eine andere Art des Massage-Erlebnisses zusätzlich anbieten werde 🙂